Mittwoch, April 23, 2008

Betrachtungen: Verkehr in Rumänien - Teil 2: Autofahren

Eins vorweg: alle Gerüchte sind wahr. Und auch wieder nicht. Seit Einführung des Punkteführerscheins und Beitritt zur EU ist der Verkehr insgesamt sehr viel ruhiger geworden. Aber dann und wann gibt es die "alten Verhaltensweisen" immer noch: Bei rot über die Kreuzung fahren, doppelte Sperrlinie missachten, etc. Sachen wie gegen die Einbahn fahren oder den Gehsteig verwenden um am Stau vorbeizuziehen und dabei fast einen Fußgänger niederzumähen sind noch etwas verbreiteter.

Auch die Taxifahrer sind für österreichische Verhältnisse zwar immer noch sehr rasant unterwegs, im Vergleich zu vor zwei Jahren ist es allerdings schon ein richtig gemächliches Fahren. Stau zur Rush Hour (wobei das ein sehr dehnbarer Begriff ist) oder Regen führt dazu, dass es sehr schwierig sein kann ein Taxi zu bekommen.

Weitere Besonderheiten: Null komma Null als Promillegrenze (sehr vernünftig bei dem Verkehr und den Straßenverhältnissen) und absoluter Fußgängervorrang, for allem auf Zebrastreifen. Da kommt es teilweise zu sehr spontanen Vollbremsungen.

Wenn man sich von A nach B bewegt hat und heil angekommen ist, dann möchte man das Auto ja auch irgendwo parken. Parkgaragen sind in Rumänien nicht sehr verbreitet. Meistens steht das halbe Auto am Gehsteig, bei Bedarf auch das ganze. Sperrflächen sind prinzipiell auch Parkplätze (da darf ja eh keiner fahren). Mittlerweile verhindern in vielen Straßen Eisensteher am Gehsteigrand das Halb-auf-dem-Gehsteigparken.

Ein letztes Wort noch zu den rumänischen Straßen. Die Hauptverbindungen sind mittlerweile Großteils besser als ihr Ruf. Allerdings sobald man abseits der großen Straßen fährt kann es richtig schön abenteuerlich werden. Und nur weil eine Straße neu ist, heißt das noch lange nicht, dass die keine Schlaglöcher hat. Eine gewisse Bodenfreiheit ist in meinen Augen auf alle Fälle ratsam.

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